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Abbildung
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Auf dieser Detailaufnahme
rechts kann man deutlich eine Gliederung des Kiels erkennen.
[1] Unteres
Kielende. Dieses ist unten mit einer feinen Öffnung versehen, durch
den beim Wachstum der Feder Blutgefäße bis ins Innere des
Kielinnern reichen. Die bräunlichen oder rötlichen Verfärbungen,
die sich nach oben ziehen, sind Reste dieser Blutgefäße.
Wir haben es hier mit einer relativ "jungen" Feder zu tun,
die nicht auf normalem Wege durch Mauser abgestoßen wurde.
[2] Früherer
Blutkiel. So weit reichte der Blutkiel, das Vorstadium der damals im
Wachstum befindlichen Feder. Blutkiele sind recht kurz und bestehen
eigentlich nur aus einer hornigen Hülle, in deren Inneren sich
die spätere Feder entwickelt. Spiralig zusammengerollt und noch
teleskopartig ineinander verschachtelt, wird dieses Vorstadium noch
mit Blut versorgt. Nervenbahnen innerhalb des Blutkiels sorgen dafür,
daß dieser recht berührungsempfindlich ist. Manchmal beißt
sich ein putzender Vogel versehentlich auf einen Blutkiel - einer meiner
Nymphen ist ein echter Spezialist dafür, was meistens in lautem
Protest- und Schmerzensgeschrei endet...
[3] Hier
wuchs die Feder aus der Haut. Junge Federn, die nicht so bald der Mauser
zum Opfer fallen werden, sind fest in der Haut des Vogels eingewachsen.
Je älter sie aber werden, desto weiter schieben sie sich heraus
- bis sie schließlich ausfallen. Die deutlich sichtbare doppelte
weiße Linie kennzeichnet Hautreste um den Federkiel.
[4] Hier
endet der durchsichtige Teil des Federkiels im Übergang zum pigmentierten
Schaft. Hier setzen auch die ersten flaumigen Ausläufer [5]
der Federfahne an.
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