Tutorium - Flügel zeichnen, Teil 2
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Deckfedern und Flaumfedern
Anders als
die festen Schwungfedern bilden die Deckfedern eine Gruppe relativ loser,
flauschiger Federn. Ihr Flaumanteil am unteren Kielende ist relativ
hoch, und der Übergang vom Flaum zu festerer Flügelfahne fließender
(Abbildung 5).
Deckfedern haben
nicht die Aufgabe, dem Vogel das Fliegen zu ermöglichen, sondern
sie tun das, was ihr Name sagt: sie decken die Ober- oder Unterseite
eines Flügels oder Vogelkörpers dachziegelartig ab und schützen
ihn gegen Nässe und Kälte.
Wo Schwungfedern
stabil sein müssen, wird von Deckfedern eher Masse als Klasse verlangt.
Ihre stumpfen, abgerundeten Federenden bilden neben- und übereinander
einen regelrechten Schuppenpanzer, der glatt und fugenlos nach außen
hin abschließt.
Kleinere Deckfedern
wie die am vorderen Flügelsaum sind weiter aufgefächert (Abbildung
6). Ihr Flaumanteil ist noch höher, denn sie sitzen tiefer innen
im Federkleid, wo sie die Aufgabe übernommen haben, den Vogel warmzuhalten.
Der Flaum speichert
in seinen weitverzweigten Zwischenräumen Luft, die die Körperwärme
unter den Federn festhält.
Es gibt viele
verschiedene Sorten von Deckfedern, die fugenlos übergehen in Flaumfedersorten
(Abbildung 7 und Abbildung 8).
Prinzipiell
kann man sagen, daß eine Feder näher an der Haut des Vogels
sitzt, je mehr Flaum sie besitzt und je fransiger ihre Fahne ist.
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