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Flügel zeichnen – Teil 1

Federpartien des Flügels

Federpartien des Flügels

Flügel, Federtypen

Der Flügel besteht eigentlich nur aus vier elementaren Federpartien:

Schwungfedern (der Hand- (blau) und Armpartie (orange)), Deckfedern, Daunen (s.u.) und „Hilfsfedern”.

Die Schwungfedern (blau) dienen dem Auftrieb, halten den Vogel in der Luft und bilden die Gleitfläche beim Segeln. Die Deckfedern sind die oberste Schicht des Flügels und helfen mit, die aerodynamische Kontur des Flügels zu bilden.

Die „Hilfsfedern” dagegen zerfallen in weitere Untergruppen. Ich will hier nur zwei nennen, um zu zeigen, dass auch die angeblich unwichtigen Flügelpartien bei bestimmten Flugmanövern enorme Bedeutung bekommen können.

Daumenfittiche (grün)

Zu nennen wären zwei unscheinbare, kleine Federchen, die am Daumenforsatz der Flügelhand ansetzen. Sie nennen sich Daumenfittiche (Alula) und sind im aktiven Flug kaum je zu sehen. Beim Landeanflug aber sind sie sehr wichtig. Ohne sie würde der Vogel den beim Landeanflug entstehenden Verwirbelungen hilflos ausgesetzt sein und ins Trudeln geraten. Bei dieser Flugphase spielen aber auch die Deckfedern des Flügels eine wichtige Rolle. Sie richten sich im Luftstrom auf und beginnen zu flattern. Was aussieht wie ein zufälliges Phänomen, glättet zusätzlich den Luftstrom um den schräggestellten Flügel und erleichtert das Rütteln, bzw Landen.

Schulter- und Achselfedern

Eine andere wichtige Federpartie sind die Schulter- und Achselfedern, die beim Vogel den Übergang zwischen Flügel und Körper bilden. Sie sitzen nur an der Oberseite des Flügels, direkt am Flügelansatz und schaffen eine glatte Ansatzfläche, ohne die der Vogel zwar fliegend aufsteigen, nicht aber sauber gleiten und in ruhiger Lage in der Luft bleiben könnte. Trudeln, unschöne holprige Flugmanöver und ein ganz allgemein unsicheres Flugbild wäre die Folge.

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